Geschichte & Kultur

Die Kolanuss wird, dank des in ihr enthaltenen Koffeins, seit Alters her von den Einwohnern Westafrikas bei ihren Riten, Zeremonien und im Alltag frisch gekaut. Die vielfältigen kulturellen Bedeutungen sind u.a. als Geschenk oder Symbol der Gastfreundschaft und Verbundenheit, vergleichbar mit anderen Praktiken die im Umgang mit wirtschaftlich und/oder kulturell wichtigen Pflanzen gepflegt werden. Zum Beispiel dem Mate-Tee aus Südamerika oder dem Tabak in einer Friedenspfeife.
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Die Kolanuss ist ein bedeutendes Symbol in der westafrikanischen Kultur und spielt eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Menschen. Sie wird nicht nur als Stimulans konsumiert, sondern hat auch eine tiefe soziale und kulturelle Bedeutung. Die Kolanuss ist mehr als nur eine Nuss in Westafrika. Sie ist ein Symbol für Kultur, Gemeinschaft und Tradition. Ihr Konsum und Handel sind tief in den Alltag der Menschen eingebettet und spielen eine zentrale Rolle in ihrem sozialen und wirtschaftlichen Leben. Durch das Verständnis und die Wertschätzung der Kolanuss können wir einen Einblick in die reiche Kultur und die Traditionen Westafrikas gewinnen.
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Sie soll bei Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber auch Magenbeschwerden helfen. Kolanüsse stimulieren das Nervensystem, wenn sie gekaut werden, dadurch wirken sie Überanstrengung und Depressionen entgegen und verbessern so den körperlichen und geistigen Zustand. Der Hauptwirkstoff hierbei ist natürlich das Koffein, aber auch Theobromin. In Kombination mit Auszüge naus dem Kokablatt wurde ein Medikament hergestellt, das sich später als hervorragendes Erfrischungsgetränk bewies und noch heute weltweit unter dem Namen Coca-Cola bekannt ist (auch wenn in der modernen Rezeptur keine der ursprünglichen Zutaten mehr enthalten sind). Die zerkleinerten Nüsse werden zusammen mit den Blättern von morinda lucida gekocht und die Flüssigkeit innerlich eingenommen, um Hämorrhoiden zu heilen. Die Nüsse werden zusammen mit den Blättern von scooparia dulcis (süßes Besenkraut) zu einer feinen Paste gemahlen, in etwas Wasser aufgelöst und ein paar Tropfen werden Babys oral gegen Kopfschmerzen verabreicht. Ein Aufguss der Rinde, gemischt mit Ingwer und etwas Pfeffer, wird innerlich eingenommen, um Magengeschwüre zu heilen. Die Nüsse werden auch zur Behandlung von Durchfall und Ruhr verwendet.
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Die Kolanuss spielt bereits seit vielen Hundert Jahren eine zentrale Rolle in Westafrika als Tauschmittel und Gastgeschenk, als alltägliche Koffeinquelle und Medizin und sogar in der Religion. Im 16. Jahrhundert begann sie im Zuge der beginnenden Kolonialisierung ihren Weg nach Europa zu finden, als sie mit anderen Exemplaren exotischer Flora und Fauna von Entdeckern und Sklavenhändlern mit in ihre Heimat gebracht wurde.
Aus diesem Einfluss neuer Rohstoffe und Lebensmittel entstanden einige neue Produkte mit Kolanuss. Viele davon sind wieder vom Markt verschwunden, wir versuchen jedoch sie aufzuspüren.
Das erfolgreichste Produkt aus dieser Phase des Experimentierens mit Kola hingegen ist klar: 1886 erfand Johm Pemberton in Amerika das heute weltberühmte Erfrischungsgetränk Coca-Cola. Damals bestehend aus den namensgebenden Zutaten, Auszügen aus Kokablättern und Kolanüssen. Ursprünglich enthielt das Rezept eine hohe Menge an Alkohol, Koffein und auch Kokain und war als Medikament gedacht. Jedoch stellte sich heraus, dass es als Erfrischungsgetränk deutlich beliebter war und so wurden die wirksamen Komponenten auf das Koffein reduziert und als erfrischendes Getränk an warmen Tagen vermarktet.
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