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Margred die Pflanzenkundige und Hüterin des Wissens um die traditionelle Medizin im Koladorf
Margred die Pflanzenkundige und Hüterin des Wissens um die traditionelle Medizin im Koladorf

Sie soll bei Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber auch Magenbeschwerden helfen. Kolanüsse stimulieren das Nervensystem, wenn sie gekaut werden, dadurch wirken sie Überanstrengung und Depressionen entgegen und verbessern so den körperlichen und geistigen Zustand. Der Hauptwirkstoff hierbei ist natürlich das Koffein, aber auch Theobromin. In Kombination mit Auszüge naus dem Kokablatt wurde ein Medikament hergestellt, das sich später als hervorragendes Erfrischungsgetränk bewies und noch heute weltweit unter dem Namen Coca-Cola bekannt ist (auch wenn in der modernen Rezeptur keine der ursprünglichen Zutaten mehr enthalten sind). Die zerkleinerten Nüsse werden zusammen mit den Blättern von morinda lucida gekocht und die Flüssigkeit innerlich eingenommen, um Hämorrhoiden zu heilen. Die Nüsse werden zusammen mit den Blättern von scooparia dulcis (süßes Besenkraut) zu einer feinen Paste gemahlen, in etwas Wasser aufgelöst und ein paar Tropfen werden Babys oral gegen Kopfschmerzen verabreicht. Ein Aufguss der Rinde, gemischt mit Ingwer und etwas Pfeffer, wird innerlich eingenommen, um Magengeschwüre zu heilen. Die Nüsse werden auch zur Behandlung von Durchfall und Ruhr verwendet. 

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Der Kolanuss werden in der traditionellen Medizin Westafrikas eine ganze Reihe an positiven Eigenschaften nachgesagt, die hier gesammelt werden sollen. 

  • Stimulation des Nervensystems: Durch das Kauen der Kolanuss wird das Nervensystem angeregt, was Überanstrengung und Depressionen entgegenwirkt und den körperlichen sowie geistigen Zustand verbessert.
  • Kopfschmerzen und Müdigkeit: Die Kolanuss wird traditionell zur Linderung von Kopfschmerzen und Müdigkeit verwendet.
  • Kopfschmerzen bei Babys: Eine feine Paste aus Kolanüssen und den Blättern von scooparia dulcis (Süßes Besenkraut) wird in Wasser aufgelöst und Babys oral verabreicht, um Kopfschmerzen zu lindern.
  • Unterdrückung von Hunger und Durst: In Phasen großer Anstrengung wird die Kolanuss nicht nur wegen ihrer energetisierenden Effekte sondern auch wegen ihrer Fähigkeit das Bedürfnis nach Nahrung und Wasser zu unterdrücken gekaut

  • Magenbeschwerden: Sie hilft bei der Behandlung von Magenproblemen, Übelkeit und Verdauungsstörungen.
  • Magengeschwüre: Ein Aufguss der Rinde, gemischt mit Ingwer und Pfeffer, wird innerlich eingenommen, um Magengeschwüre zu behandeln.
  • Durchfall, Erbrechen und Ruhr: Medizinisch wird die Kolanuss bei Durchfall und zur Vorbeugung von Erbrechen bei hohem Fieber eingesetzt.
  • Emesis Gravidarum: Kola wird auch benutzt um das sog. Schwangerschaftserbrechen zu behandeln
  • Hämorrhoiden: Zerkleinerte Kolanüsse werden mit den Blättern von morinda lucida gekocht und die Flüssigkeit getrunken um Hämorrhoiden zu heilen.

  • Zahnfleisch: regelmäßiges Kauen von Kola soll das Zahnfleisch gesund halten
  • offene Wunden: gemahlene Kolanuss wird auch auf offene Wunden aufegtragen, das Pulver soll die Blutung stoppen und die Heilung begünstigen
  • Gicht: bei der altersbedingten Gelenkkrankheit Gicht, soll Kolanuss ebenfalls Linderung verschaffen
  • Erfrischungsgetränk: In Kombination mit dem Kokablatt wurde früher ein Erfrischungsgetränk hergestellt, das weltweit als Coca-Cola bekannt wurde, obwohl die moderne Rezeptur keine der ursprünglichen Zutaten mehr enthält.

  • Aphrodisiakum: Die Kolanuss wird auch als Aphrodisiakum verwendet, um die sexuelle Leistungsfähigkeit zu steigern und um nichtspezifishe Probleme mit der Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern gleichermaßen zu behandeln. Wobei für ersteres die namensverwandte Bitterkola effektiver und gebräuchlicher ist.

Neben den Nüssen werden auch andere Teile des Baumes, wie Blätter, Zweige, Rinde und Blüten, in der traditionellen Medizin verwendet. Beispielsweise findet die Schale der Kolanuss Verwendung in Gebräuen zur Schmerzlinderung.

Die stimulierende, stimmungshebende und ernegetisierende Wirkung lässt sich leicht mit der hohen Konzentration an Koffein und dem vorhandensein von Theobromin erklären. Während die Kolanuss zusätzlich reich an Mineralien wie Calcium, Natrium, Kalium Magensium und Eisen ist, womit weitere der positiven gesundheitlichen Eigenschaften erklärt werden könnten. Außerdem enthält sie ebenfalls viele Polyphenole, sekundäre pflanzliche Stoffwechselprodukte, die eine breite Klasse an Stoffen bilden, zu denen auch die Gerbstoffe und einige Verbindungen mit hohem antioxidativem Potential gehören.


 

Weiterlesen:  2011 - Untersuchungsbericht über Cola nitida und cola acuminata - Kapitel 2.1 bis 2.3 beschäftigen sich eingehend mit der Verwendung in der traditionellen Medizin